7. Juni 2013 13:53 Ausstieg von RTL bei DVB-T Schluss mit kostenlos

 

Von Katharina Nickel

 

Weder Dschungelcamp noch DSDS: RTL steigt bis 2014 schrittweise aus dem DVB-T-Empfang aus. Im August werden Vox und n-tv sowie alle weiteren Sender der Mediengruppe zunächst in München abgeschaltet. Bereits seit Juni müssen dort Zuschauer, die eine Digitalantenne nutzen, auf vier andere Sender verzichten.

 

Wer als DVB-T-Nutzer weiterhin flirtende Bauern, begabte und weniger begabte Singvögel und tanzende oder kochende Promis verfolgen möchte, wird sich nach einer Alternative umsehen müssen. Denn die Mediengruppe RTL steigt aus wirtschaftlichen Gründen bis spätestens Ende 2014 schrittweise aus dem digitalen Antennenfernsehen DVB-T aus. Laut einer aktuellen Mitteilung der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM) wird vom 1. August 2013 an mit München das erste Sendegebiet abgeschaltet. Mit regelmäßigen Einblendungen im RTL-Programm werden die DVB-T-Zuschauer bereits über den Ausstieg informiert.

Deutschlandweit sind circa vier Millionen Haushalte in Deutschland betroffen, die ihr Fernsehsignal über den terrestrischen Empfang beziehungsweise digital über Antenne empfangen. Ab Juni entfallen die Programme Euronews, Bibel TV, Channel 21 und das Regionalfernsehen Oberbayern. Im August werden die süddeutschen Zuschauer dann auf alle Sender der Mediengruppe - neben RTL auch RTL 2, Super RTL, Vox und n-tv - verzichten müssen. Wie kann sich der Zuschauer darauf vorbereiten?

 

Die wichtigsten Fragen und Antworten.

 

Wieso stellt der Sender die Übertragung ein, obwohl mehr als 90 % der Bevölkerung Bayern DVB-T empfangen können ?

Thomas Bodemer, Pressesprecher von RTL Interactive, begründet die Einstellung des Empfangs mit unsicheren Rahmenbedingungen. "Wir sehen im DVB-T bislang ein ökonomisch ungewisses Geschäftsmodell. Außerdem fehlt es an langfristiger Planungssicherheit hinsichtlich der Frequenzen sowie an der Unterstützung der Aufsichtsbehörden bezüglich eines branchenweiten Umstiegs."

 

Alternativen zu DVB-T sind meist kostenpflichtig. Wo sparen die Zuschauer am meisten?

 

"Grundsätzlich können die Zuschauer ihre Lieblingssendungen über Kabel, Satellit, IPTV oder einen Livestream in den Apps von RTL Now, Vox Now und RTL 2 Now sehen", sagt Bodemer. "Wofür man sich entscheidet, hängt von Wohnort und persönlichen Vorlieben ab." Letztendlich können allerdings Mehrkosten von jährlich 200 Euro entstehen, weswegen Bodemer rät, die Entscheidung für eine Alternative gut abzuwägen

Ein Kabelanschluss ist mit geringem Aufwand verbunden. Voraussetzung ist, dass das Kabel bereits bis in den Keller verlegt wurde. Für einen Preis von circa 20 Euro monatlich bietet der Anschluss eine große Sendervielfalt. Ein weit verbreiteter Anbieter ist Kabel Deutschland. Unitymedia hat sich vor allem in Nordrhein-Westfalen und Hessen durchgesetzt und in Baden-Württemberg ist KabelBW zuständig. Häufig kann ein Internetanschluss gleich mitinstalliert werden, um Kosten zu sparen.

 

Per Astra-Satellit ist der Empfang der RTL-Programme erst einmal kostenlos. Für weniger als 100 Euro bekommt man die entsprechende Antenne und den Receiver. Außerdem gilt es zu klären, ob für die Anbringung einer Satellitenschüssel eine Erlaubnis des Vermieters benötigt wird.

 

IPTV hingegen bedeutet Fernsehen über das Internet. Einzige Voraussetzung ist ein DSL- oder VDSL-Anschluss. Vodafone und Entertain Telekom bieten den Service an, allerdings kostet dies momentan fast 40 Euro pro Monat (Telefon und Internet inklusive, was einen monatlichen Aufpreis von etwa fünf Euro für IPTV bedeutet).

RTL befindet sich im Moment in Verhandlungen zu einem Nachfolgeprojekt von DVB-T in Österreich. Wieso nicht in Deutschland?

 

"In Österreich ermöglichen die entsprechenden Aufsichtsbehörden einen Umstieg auf DVB-T2 und ein Plattform-Modell, das die Ausstrahlung von Sendern in HD-Qualität ermöglicht", sagt Bodemer. Im Unterschied zu Deutschland sei dort die verschlüsselte Verbreitung und langfristige Planungssicherheit der notwendigen Frequenzen von Vorteil.

 

ProSiebenSat.1 und Media Broadcast haben vereinbart, das DVB-T-Engagement bis 2018 auszuweiten. Ist diese Entscheidung überhaupt tragfähig?

ProSieben hält daran fest, dass Antennenfernsehen auch weiterhin für die Haushalte attraktiv bleibt. Der Sender ist damit die einzige private TV-Gruppe, die eine Verlängerung des terrestrischen Verbreitungsweges eingeht. "Wir haben uns dazu entschieden, auch weiterhin unsere Programme einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen", sagt Konzernsprecher Julian Geist. Auch ein möglichst breites Programm will das Unternehmen gewährleisten. So kann neuerdings auch der Spartensender Sixx der ProSiebenSat.1-Gruppe über DVB-T empfangen werden. Der Medienrat der BLM hat dessen Verbreitung bis zum 31. Mai 2014 genehmigt.

 

Zudem will der Sender ein klares Signal senden. "Wir erwarten eine tatkräftige Unterstützung aus der Politik, um diesen Übertragungsweg wirtschaftlich tragfähig und die verfügbaren Frequenzen dauerhaft zu halten."

DVB-T ist nach Satelliten- und Kabelübertragung der am meisten genutzte Empfangsweg in deutschen TV-Haushalten. Er war bislang flächendeckend und kostenlos verfügbar. Die benötigte kleine Antenne funktioniert selbst hinter dem Fernseher. Allerdings ist das Programmangebot beschränkt, da die meisten Spartensender nicht empfangbar sind, ebenso wenig wie Pay-TV - und künftig auch die Sender der RTL-Gruppe.

 

 

URL: http://www.sueddeutsche.de/medien/ausstieg-von-rtl-bei-dvb-t-schluss-mit-kostenlos-1.1689850

Quelle: Süddeutsche.de/kath/mkoh/mati

Aus gegebenen Anlass hier nun einige Informationen zum neuen digitalen Fernsehen.

 

Sehr geehrte Bewohner unserer Wohnanlagen,

 

bitte prüfen Sie den Empfang ganz einfach auf der Videotextseite 198 der ARD oder der dritten Programme. Ggf. müssen Sie erst nach diesem Test etwas ändern, wenn Sie dort sehen, dass Ihr Empfang analog ist. Ist er schon digital, kann alles bleiben, wie es ist.

 

Ihre Hausmeisterei

 

 

 

FAQ

Analog-Digital-Umstieg beim Satellitenempfang

 

 

Wann wird das analoge Satellitensignal abgeschaltet?

Am 30. April 2012 um 3.00 Uhr früh wird die analoge Verbreitung von Hörfunk- und Fernsehsignalen über Satellit beendet. Das ist das Ergebnis von Beratungen der Landesmedienanstalten mit TV-Veranstaltern und anderen Marktteilnehmern, das am 14. Dezember 2009 veröffentlicht wurde.

Schaltet nur die ARD das analoge Satellitensignal ab?

Nein, alle deutschen TV-Sender schalten das analoge Satellitensignal ab. Neben der ARD mit den einzelnen Landesrundfunkanstalten gehören dazu das ZDF, die Mediengruppe RTL Deutschland GmbH und die ProSiebenSat.1 Media AG.

Was passiert am 30. April 2012 im Bereich Rundfunkempfang in Deutschland?

Am 30. April 2012 wird die analoge Verbreitung von Rundfunkprogrammen über Satellit eingestellt. Ab diesem Zeitpunkt können Sie die gewohnten Programme über Satellit nur noch digital empfangen. Sie benötigen dafür digitale Empfangsgeräte. Tauschen Sie rechtzeitig Ihren analogen SAT-Receiver aus und statten Sie, falls notwendig, Ihre Satellitenantenne mit einem Universal-LNB aus.

Moderne Flachbildfernseher verfügen häufig über integrierte Receiver für die Empfangswege Satellit, Kabel oder Antenne. Die auf dem Markt erhältlichen Geräte unterstützen verschiedene Funktionen und Standards. Dazu zählen HDTV, HbbTV sowie Dolby Digital.

Wer ist von der Abschaltung betroffen?

Von der Beendigung der analogen Verbreitung über Satellit sind alle Zuschauer betroffen, die ihr Rundfunk-Signal derzeit noch analog über Satellit empfangen.

Wenn Sie Ihre Programme digital über Kabel (DVB-C), Antenne (DVB-T), IPTV (Internet Protocol Television) oder bereits digital über Satellit empfangen, müssen Sie nicht handeln.

Zuschauer, die ihr Fernsehsignal analog via Kabelanschluss erhalten, sind von der Abschaltung des analogen Satellitensignals in der Regel nicht betroffen.

 

Warum schalten die ARD und die anderen deutschen TV-Veranstalter das analoge Satellitensignal ab?

Die Zukunft des Fernsehens ist digital. Digitale Signale beanspruchen wesentlich weniger Übertragungskapazität bei gleichzeitig besserer Bild- und Tonqualität. Zusätzlich bietet das digitale Fernsehen eine wesentlich größere Programmvielfalt. Sie können mit digitaler Technik bei der ARD nicht nur Das Erste und alle Dritten Programme empfangen, sondern auch alle Landes- und Regionalsendungen, die die Dritten Programme anbieten.

Bisher wird dasselbe Programm parallel in unterschiedlicher Qualität ausgestrahlt: analog, digital in Standard-Qualität (SD) und teilweise digital in hochauflösender Qualität (HD). Dies ist auf Dauer ökonomisch nicht sinnvoll. Denn die Mehrzahl der Haushalte in Deutschland verfügt bereits über digitalen Empfang. Die Sender haben deshalb beschlossen, die analoge Satellitenverbreitung am 30. April 2012 zu beenden.

Schalten die TV-Veranstalter die analogen Satellitensignale alle zum gleichen Zeitpunkt ab?
Der 30. April 2012 ist der Termin zur Abschaltung, den die Landesmedienanstalten vorgeschlagen haben. Diesem Vorschlag folgen die TV-Veranstalter ARD, Mediengruppe RTL Deutschland, ProSiebenSat.1 und ZDF sowie die im Verband VPRT zusammengeschlossenen Privatsender. Einige, speziell kleinere TV-Veranstalter stellen die analoge Übertragung aus ökonomischen Gründen schon vorher ein.
 

Ich habe einen Kabelanschluss. Bin ich von der Abschaltung des analogen Satellitensignals betroffen?

Wenn Sie für den Fernsehempfang einen Kabelanschluss nutzen, sind Sie von der Abschaltung des analogen Satellitensignals in der Regel nicht betroffen. Ihr zuständiger Kabelnetzbetreiber, der Hauseigentümer oder die Wohnungsbaugesellschaft wird gegebenenfalls die notwendigen technischen Maßnahmen einleiten, sodass Sie weiter wie bisher Fernsehen empfangen können. Wenn Sie hierzu Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Kabelnetzbetreiber.
 

Wie erkenne ich, ob ich Fernsehen digital oder analog empfange?

Wenn Sie unsicher sind, ob Sie analog oder digital fernsehen, können Sie hier den Analog-Digital-Check machen. Oder Sie schauen einfach in den Videotext: Auf der Videotextseite 198 im ARD Text oder im Videotext der Dritten Programme können Sie Ihren Empfang testen.

Sollte Ihr Receiver ein DVB-Logo tragen oder nutzen Sie einen Flachbildschirm mit integriertem Receiver, dann empfangen Sie schon digital.

 

Ein weiteres sicheres Merkmal für digitalen Empfang ist die Anzahl der empfangbaren Programme: Wenn Sie mehr als 500 TV-Programme oder eines der ausschließlich digital verbreiteten ARD-Programme EinsExtra, Einsfestival und EinsPlus empfangen, sehen Sie bereits digital fern.

 

Was sind die Alternativen zum analogen Satellitenempfang?

Neben dem digitalen Satellitenempfang können Sie auch die folgenden Wege zum Fernsehempfang nutzen: Kabel, IPTV und Antenne (terrestrisch). Über den Zugang und das Programmangebot beim Kabelfernsehen und IPTV informiert Sie Ihr regionaler Kabelnetzbetreiber bzw. IPTV-Anbieter.

Bezüglich des Empfangs über Antenne (DVB-T) unterscheidet sich die Programmauswahl je nach Region. Welche Programme Sie in welcher Region in Deutschland empfangen können, sehen Sie auf der Website www.ueberallfernsehen.de.
 

Ist der digitale Satellitenempfang kostenfrei?

Die Programme der öffentlich-rechtlichen Sender, auch solche in HD-Qualität, sind wie bisher unverschlüsselt und ohne Zusatzkosten über Satellit empfangbar.
 

Warum sollte ich auf digitales Fernsehen umsteigen?

Das digitale Fernsehen bietet eine bessere Bild- und Tonqualität, bestmöglich mit HDTV und Dolby Digital, sowie eine größere Programmvielfalt als das analoge Fernsehen. Das digitale Programmbouquet der ARD ist unverschlüsselt und ohne zusätzliche Kosten empfangbar. Es umfasst neben dem Ersten und den Dritten Programmen auch alle Landes- und Regionalsendungen der Dritten Programme. Die drei ausschließlich digital verbreiteten Programme EinsExtra, Einsfestival und EinsPlus, der Bildungskanal BR-alpha, die Partnerprogramme ARTE, PHOENIX, 3sat und KiKA sowie rund 60 Radioprogramme der ARD.


Attraktive programmbegleitende Zusatzdienste wie HbbTV mit den HbbTV-Mediatheken der ARD, der Elektronischen Programmvorschau (EPG), die Tagesschau-Anwendung und die ARD-Videotexte kommen hinzu. In HD-Qualität werden bereits Das Erste HD und ARTE HD gesendet, weitere Programme kommen 2012 und 2014 hinzu. Welche Programme das sind, lesen Sie hier

Im Bereich des Satellitenfernsehens wird die analoge Ausstrahlung der Programme am 30. April 2012 beendet. Beim terrestrischen Fernsehen wurde die analoge Programmverbreitung bereits eingestellt: Seit Ende 2008 wird das terrestrische Fernsehen ausschließlich digital gesendet (DVB-T).

 

Wie rüste ich auf den digitalen Satellitenempfang um?

Wer beim Satelliten-Empfang bleiben möchte, benötigt für jedes Fernsehgerät einen DVB-S-Receiver. In modernen Flachbildfernsehern ist häufig bereits ein DVB-S-Receiver eingebaut.

Zudem benötigen Sie einen digitaltauglichen LNB (Low Noise Block Converter). Der LNB ist die zentrale Empfangseinheit Ihrer Satellitenschüssel und befindet sich mittig vor der Schüssel. Es kann sein, dass Sie den vorhandenen LNB gegen einen Universal-LNB austauschen müssen, insbesondere wenn Ihre Satellitenanlage vor 1997 installiert wurde.

Wenn Sie mehrere Empfangsgeräte an eine SAT-Antenne anschließen möchten, benötigen Sie zusätzlich einen Multischalter. Dieser kann bereits im LNB integriert sein. Sollten sich mehrere Haushalte eine SAT-Anlage teilen, müssen eventuell weitere Komponenten der Anlage ausgetauscht werden, z. B bei einer Einkabelanlage.

Bei Fragen zu Mehrparteien-Anlagen informieren Sie sich bitte bei Ihrer Hausverwaltung oder wenden Sie sich an den Fachhandel.

 

Anschlusstipps für digitale Satellitenreceiver finden Sie hier:
Infoblätter mit Anschlusstipps für digitale Satellitenreceiver.

 

Kann ich jeden Receiver für den digitalen Satellitenempfang verwenden oder benötige ich einen speziellen?

Wenn Sie zum digitalen Satellitenempfang wechseln, benötigen Sie Receiver, die speziell für diesen Empfangsweg ausgestattet sind. Für den digitalen Satellitenempfang geeignete Receiver sind mit dem Logo "DVB-S" oder "DVB-S2" (für HDTV über Satellit) gekennzeichnet.

Beim Kauf eines Receivers sollten Sie gleich darauf achten, dass der Receiver zukunftssicher ausgestattet ist und die Anforderungen erfüllt, die Sie wünschen. Wenn Sie etwa den Fernsehstandard HDTV nutzen wollen, benötigen Sie einen Receiver, der für den Empfang von HDTV-Programmen geeignet ist.
 

Was ist bei der Auswahl eines neuen Receivers zu beachten?

Bei der Wahl eines neuen Receivers sollten Ihre Gewohnheiten und Wünsche im Mittelpunkt stehen. Wer wie bisher klassisch fernsehen möchte, benötigt einen einfachen Receiver.

Das digitale Fernsehen eröffnet Ihnen schon heute eine Fernsehwelt voller neuer technischer Möglichkeiten:

HDTV: Zukunftssicher Fernsehen mit HD-fähigen Geräten: HDTV bietet hochauflösende Bilder, mehr Farbbrillanz und beste Tonqualität in Dolby Digital. Minimalanforderungen für den HD-Empfang sind Receiver und Fernsehgeräte mit "HD ready"-Logo, besser noch mit dem "HD ready 1080p"-Logo.  

HbbTV: Über ein HbbTV-fähiges Endgerät werden Inhalte aus dem Internet mit dem Fernsehen verknüpft. Dazu zählen die Video-on-Demand-Angebote der HbbTV-Mediatheken der ARD mit einem direkten, zeitunabhängigen Zugriff auf eine Vielzahl von Sendungen. Auch die Tagesschau-Anwendung, die ARD-Videotexte im neuen Design, der EPG und weitere programmbegleitende Services gehören zum HbbTV-Angebot der ARD.

Dolby Digital: Ein Raum-Klang-Erlebnis wie im Kino können Sie jetzt auch zuhause erleben. Achten Sie auf die Dolby-Digital-Fähigkeit Ihres neuen Receivers.

 

Wie schließe ich meine Endgeräte an?

Wenn Sie sich für den digitalen Satellitenempfang entschieden haben: 

Fernsehgeräte mit integriertem Receiver verbinden Sie direkt über ein Antennenkabel (Koaxialkabel) mit der SAT-Anlage.

Wenn Sie einen externen Receiver verwenden, verbinden Sie diesen mit der SAT-Anlage und anschließend mit dem Fernseher. Verwenden Sie dazu immer die Schnittstelle mit der größtmöglichen Datenrate (ältere TV-Geräte in der Regel per Scart- oder Antennenkabel).

HD-Fernsehgeräte werden grundsätzlich über ein HDMI-Kabel, dem modernsten Verbindungsweg, angeschlossen.

Einen HbbTV-fähigen Receiver verbinden Sie mit dem TV-Gerät und zusätzlich über ein Netzwerkkabel oder per WLAN mit dem Internet.

 

Alles angeschlossen? Jetzt müssen Sie nur noch den Sendersuchlauf starten und die Programme sortieren. Den automatischen Suchlauf finden Sie meist im Receiver-Menü unter "Einstellungen" oder "Systemeinstellungen". Die Programmplätze sortieren und belegen Sie über die Tasten der Fernbedienung nach Ihren Gewohnheiten.

 

Anschlusstipps für digitale Satellitenreceiver als Grafiken finden Sie hier:
Infoblätter mit Anschlusstipps für digitale Satellitenreceiver.

 

Was ist ein LNB und speziell ein Universal-LNB?

Ein LNB (Low Noise Blockconverter) ist die eigentliche Empfangseinheit im Brennpunkt des Satellitenspiegels. Entscheidend ist, für welche Frequenzbereiche er ausgelegt ist. Ein Universal-LNB kann alle Digitalprogramme empfangen, unabhängig davon, ob sie im so genannten Low-Band (10,70-11,70 GHz) oder im High-Band (11,70-12,75 GHz) übertragen werden. Das Low- und High-Band sind Frequenzbereiche für die Satellitenübertragung.

Für den LNB wird auch die Abkürzung LNC verwendet. Im Handel sind inzwischen ausschließlich Universal-LNB erhältlich.
 

Weshalb benötige ich einen Universal-LNB für den digitalen Empfang über Satellit?

Bei der digitalen Verbreitung werden die Programme sowohl im Low-Band-Bereich (10,70-11,70 GHz) als auch im High-Band-Bereich (11,70-12,75 GHz) übertragen. Bei der analogen Verbreitung hingegen wurde nur der Low-Band-Bereich genutzt, weshalb viele LNB (Low Noise Block Converter), die vor 1997 hergestellt wurden, nur für den Empfang des unteren Frequenzbereichs geeignet sind. Für den digitalen Satellitenempfang benötigen Sie einen
Universal-LNB, der im gesamten Frequenzbereich (Low-Band und High-Band) empfangen kann.
 

Wie kann ich feststellen, ob mein LNB ein Universal-LNB ist?

Wenn Ihr LNB vor 1997 hergestellt wurde, handelt es sich wahrscheinlich nicht um einen Universal-LNB. Universal-LNB empfangen im Bereich von 10,70-12,75 GHz (dies ist auch auf dem LNB vermerkt).

Sie können Ihren LNB ganz einfach testen: Schließen Sie einen DVB-S-Receiver an und führen Sie einen Sendersuchlauf durch. Werden in Ihrer Senderliste nur wenige Programme angezeigt, ist der LNB vermutlich nur für den Empfang des unteren Frequenzbereichs geeignet. Wenn Sie über 260 TV-Programme empfangen können, verfügen Sie über einen Universal-LNB. Bevor Sie den Sendersuchlauf durchführen, sollten Sie jedoch überprüfen, ob Ihre Antenne korrekt ausgerichtet ist, da dies für den optimalen digitalen Empfang erforderlich ist.
 

Welche verschiedenen Arten von Universal-LNB gibt es?

Der Single-LNB ist ein LNB, der für den Anschluss genau eines Digitalreceivers geeignet ist.

Der Twin-LNB verfügt über zwei Ausgänge und in der Regel über einen Multischalter. Das bedeutet, dass an einen Twin-LNB zwei Digitalreceiver angeschlossen werden können.

Mit dem Quad-LNB können Sie bis zu vier Digitalreceiver anschließen. Bei diesem LNB ist der Multischalter (der die Signale an die einzelnen Receiver verteilt) ebenfalls integriert.

Auch beim Octo-LNB (mit 8 Ausgängen) ist der Multischalter integriert. An den Octo-LNB können bis zu acht Receiver angeschlossen werden.

Außerdem gibt es den Quattro-LNB. Dieser besitzt vier Ausgänge, welche die vier möglichen Empfangsbereiche abdecken. Zwischen LNB und Receiver wird zusätzlich ein Multischalter eingefügt, an den je nach Modell beliebig viele Receiver angeschlossen werden können. Im Gegensatz zum Quad- und Octo-LNB ist der Multischalter beim Quattro-LNB ein externes Gerät.
 

Muss ich eine neue Sat-Antenne kaufen, wenn ich auf den digitalen Empfang umstelle?

Nein, denn auch bereits installierte Sat-Antennen sind in der Regel für den digitalen Empfang der Fernseh- und Hörfunkprogramme geeignet. Empfehlenswert ist eine Antenne mit einem Durchmesser von mindestens 60 Zentimetern. Je größer die Schüssel, desto größer ist auch die "Schlechtwetterreserve".

Sie sollten jedoch überprüfen, ob an Ihrer Antenne ein Universal-LNB installiert ist.

 

Muss ich meine Sat-Antenne neu ausrichten, um alle Programme digital empfangen zu können?

Die Position, auf die die Antenne ausgerichtet sein muss, bleibt unverändert. Sie empfangen Ihr Programm weiterhin über ASTRA 19,2 Grad Ost. Dennoch sollten Sie überprüfen, ob Ihre Antenne korrekt ausgerichtet ist, denn der digitale Empfang erfordert eine exakte Justierung der Antenne. Gerade beim Auswechseln des LNB kann es passieren, dass die Antenne versehentlich verstellt wird.
 

Kann ich meinen Röhrenfernseher und Videorekorder auch noch nutzen, wenn ich Fernsehen digital empfange?

Sie können auch nach der Umstellung auf digitalen Empfang Ihren vorhandenen Röhrenfernseher und Videorekorder wie gewohnt nutzen. Bei Aufzeichnungen mit einem Videorekorder sind allerdings, aufgrund des analogen Aufnahmegeräts, Qualitätseinbußen möglich. Wenn Sie diese Geräte weiterhin verwenden möchten, sollten Sie beim Kauf Ihres digitalen Receivers darauf achten, dass er über die notwendigen SCART-Anschlüsse verfügt.
 

Wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus und betreiben eine analoge Gemeinschaftsantennen-Anlage (SMATV). Was müssen wir bei der Umrüstung beachten?

Wenn Sie eine Gemeinschaftsantennen-Anlage umrüsten wollen, müssen Sie sowohl den LNB als auch den Multischalter austauschen. Außerdem müssen in den meisten Fällen zwei weitere Zuleitungen vom LNB zum Multischalter gelegt werden, um alle vier Empfangsebenen zu erhalten. Eine solche Umrüstung sollte mit fachmännischer Unterstützung vorgenommen werden.

Wird das Satellitensignal direkt weiterverteilt, müssen auch die einzelnen Haushalte ihre analogen SAT-Receiver gegen digitale SAT-Receiver austauschen.
Wird das Signal dagegen umgesetzt und als analoges Kabelsignal weiterverteilt, ist in den Haushalten selbst kein Gerätetausch erforderlich.
Auch eine Weiterverbreitung der Programme als DVB-T- oder DVB-C-Signale ist möglich – in diesem Fall ist für den Empfang ein entsprechender Digitalreceiver erforderlich.
 

Wie erkenne ich als Teilnehmer einer Gemeinschaftsantennen-Anlage, ob diese analog oder digital ist?

Dies ist bei Mehrteilnehmeranlagen relativ einfach zu erkennen: Wenn vier Koaxialkabel aus dem LNB zum Multischalter führen, ist die Außenanlage auf dem neuesten Stand. Sie müssen dann nur noch sicherstellen, dass alle vier Leitungen am Multischalter angeschlossen sind. Wenn beim Multischalter die Eingänge mit "Low Band H", "Low Band V", "High Band H" und "High Band V" belegt sind, ist die Anlage empfangsfähig. Dann müssen nur noch die analogen Receiver in den Wohnungen gegen digitale ausgewechselt werden.
 

Ich empfange Radioprogramme über ADR (Astra Digital Radio) – bin ich auch von der Abschaltung betroffen?

Ja, auch die ADR-Programme werden spätestens am 30. April 2012 eingestellt. Radioprogramme können Sie stattdessen mit einem digitalen Satellitenreceiver empfangen - und zwar in CD-Qualität: Mit Datenraten von 320 kbit/sec bei Stereoempfang übertrifft DVB-S-Radio die Audioqualität von ADR (192 kbit/sec) sogar um einiges.

Digitales Radio hat noch einen weiteren Vorteil: Die Zahl der verfügbaren Radioprogramme ist höher als bei ADR. Rund 60 ARD-Hörfunkprogramme und über 140 digitale Radioprogramme können Sie digital über Satellit (ASTRA 19,2 Grad Ost) und teilweise auch über Kabel und IPTV empfangen. Darunter sind viele regional ausgerichtete Radiosender. In Berlin werden einige Hörfunkprogramme auch über DVB-T ausgestrahlt.

Wenn Sie über Kabel empfangen, wenden Sie sich für Informationen über das digitale Radioangebot bitte an den Kabelnetzbetreiber, der für Ihre Region zuständig ist.

 
Quelle: http://www.ard-digital.de